Am 27. und 28.04. besuchte uns eine Delegation französischer Lehrerinnen (und einer Schulleiterin) aus Paris, um zu sehen, wie die Themen Nachhaltigkeit und „Draußenschule“ an einer Berliner Schule erfolgreich umgesetzt werden. Da bei uns zudem Französisch als erste Fremdsprache angeboten wird, konnte die Führung auch sprachlich barrierefrei erfolgen.
In den Führungen und Hospitationen wurden besondere Orte und Konzepte unserer Schule vorgestellt: z.B. das grüne Klassenzimmer, in dem draußen gelernt werden kann und der Schulgarten, in dem just die Knoblauchernte bewundert werden konnte. Außerdem: die brachliegende Weidewiese, gleich neben der Turnhalle, für die Skudden, die dort von Zeit zu Zeit als „biologische RasenMÄÄHer“ ihren Job machen und den Kindern auch weiterhin als Forschungstiere bereitwillig zur Verfügung stehen. Die Delegation durfte zudem der neu eingeführten „ALG-Meile“ beiwohnen. Bei diesem Mini-Marathon laufen die Kinder zwei Mal um das Carré der Schule, wobei der Bürgersteig nicht verlassen und die jeweilige Klasse durch aufgestellte Streckenposten geleitet wird. Ein Ablaufen der Strecke (in gemäßigtem Tempo) war für die begeisterten Besucherinnen selbstverständlich. Ein besonderer Höhepunkt stellte der Besuch unseres „Up-Cycling“-Ateliers dar. Hier werden Dingen, die sonst im Müll landen, neues Leben eingehaucht und so entstehen aus Paletten Möbel und aus bunten Deckeln wunderschöne Mosaike. Eine Präsentation besonderer Ausstellungsstücke, die ihren Platz in der Mensa gefunden haben, wurde von Kindern der 2. Und 3. Klasse vorgenommen.
Weitere Schwerpunkte unseres Schulprofils (u.a. MINT) konnten ebenfalls erkundet werden: Im „Caliope-Mini“-Kurs der 3b wurde ein Zufallsgenerator programmiert und auf die kleine Patine gespielt, im LEGO-Kurs (Roboter-Programmierung) wurden neue Sets inspiziert und Grundzüge des Programms vorgestellt. Nicht zuletzt waren die Französinnen begeistert, den JÜL-Unterricht an der ALGS mitzuerleben. In Frankreich gibt es jahrgangsübergreifendes Lernen nur als Notlösung in kleinen Schulen auf dem Land. Hier jedoch hat das pädagogische Konzept seinen festen Platz. Es hilft den Kindern, in ihrem Tempo zu lernen und erzieht sie zur Eigenständigkeit, wenn sie ihren „Lernweg“ gehen. Die Besucherinnen waren insgesamt beeindruckt von den vielen Angeboten unserer profilreichen Schule. Diese können im Schulalltag schnell als „ganz normal“ angesehen werden. Umso schöner, wenn ein Erasmus+ Programm einige Kolleginnen und Kollegen fremder Länder zu uns leitet und sich die Gelegenheit ergibt, einige tolle Merkmale unserer Schule durch fremde Augen neu zu entdecken.