Autor: ku

Wir haben uns sehr gefreut, eine Delegation von fünf Schulleiterinnen und einem Schulleiter aus Frankreich am Donnerstag, den 19. Mai 2022 an unserer Alt-Lankwitzer Grundschule zu empfangen. Die Gäste waren gekommen, um zu erfahren, wie der Schwerpunkt „Soziales Lernen“ an einer Berliner Grundschule erfolgreich umgesetzt wird. Auf dem Programm stand zuerst der Besuch in der Jül 2 von Frau Behrendt. Hier konnten die Gäste live einen Klassenrat miterleben – ein Konzept, wie man es in Frankreich in dieser Form (und Regelmäßigkeit) nicht kennt. Besonders begeistert waren sie von der tänzerischen Darbietung zu Beginn der Stunde (Cowboy-Song mit Lassoschwingen und Stühlereiten). Dann ging es schon zum Klassenrat, bei dem die älteren Kinder wichtige Aufgaben wie „Wortgeber“ und „Zeitnehmer“ übernahmen und jeder erst mal sagen konnte, was ihm diese Woche besonders gefallen hat (u.a. der Hai aus der Kunststunde und persönliche Erfolge wie das bestandene Seepferdchen). Dann wurden natürlich auch Probleme besprochen. Die Besucher waren erstaunt über die kreativen Vorschläge und die Anteilnahme der Kinder, als es um die Frage ging, wie ein Schüler, der oft in Pausen allein spielte, besser in die Spiele der anderen eingebunden werden könnte. Man merkte über die gesamte Zeit, dass der Klassenrat für die Kinder ein wichtiger Termin ist, bei dem sie üben, ihre Stimme innerhalb der Gruppe zu finden und mit Konflikten erfolgreich umzugehen. 

Nächster Halt des Besuchs war das Büro der Sozialarbeiterinnen von Frau Machowski und Frau Kettner. Zufällig war auch Zoé da, die süße Schulhündin, die bald ihre Ausbildung zum Therapiehund vollziehen wird. Die Sozialarbeiterinnen führten die Gäste nun in den „Schulhafen“ im Hof, einem weiteren wichtigen Ort des Sozialen Lernens bei uns an der Schule. Unter der Trägerschaft des Stadtteilzentrums Steglitz kann der Begegnungsraum für die älteren Klassen wie ein Jugendclub genutzt werden und ist auch für ehemalige Kinder unserer Schule noch attraktiv, die hier einen „sicheren Hafen“ mit vertrauten Gesichtern bei Spiel und Freizeit finden. Die französischen Gäste waren interessiert daran, mehr über die Rolle unserer Sozialarbeiterinnen an der Schule zu erfahren, die als Schnittstelle zwischen Bezirk, Schule und Jugendamt agieren. Ein in Frankreich unbekanntes Modell. Der Vorteil: Die Schüler wissen, dass die in der Schulstation angesprochenen Themen vertraulich behandelt werden, und sind umso mehr ermutigt, über Dinge zu sprechen, über die man sonst lieber mit niemandem spricht (weder mit Eltern noch Freunden noch Lehrern). 

Zum Abschluss durften die Gäste sich eine weitere Schulstunde aussuchen, an der sie teilnehmen konnten. Zur Auswahl standen ein weiterer Klassenrat (diesmal bei Frau Kalcklösch in der 4a), eine Deutschstunde bei Frau Szmid in der 5a (Thema: „Satzglieder“) oder eine Sportstunde der 3c bei Herrn von Hammerstein (Thema: Wurfübungen zur Vorbereitung auf die Bundesjugendspiele). Der Besuch war für alle Beteiligten ein voller Erfolg und wirft die Frage auf, wann Schulleiter aus Deutschland einen ähnlichen Ausflug nach Frankreich unternehmen, um sich dort Dinge „abzuschauen“. 

Anmerkung: Der Besuch der französischen Schulleiterinnen, die vom Netzwerk der „Bildungszentren der Akademie von Versailles“ beauftragt wurden, geschah im Rahmen eines Erasmus-Projektes „dessen Ziel eine Reflexion über die Verbesserung des Schulklimas in ihren jeweiligen Schulen ist“  (Informationsschreiben des Centre Français de Berlin). Das „Centre Français de Berlin“, das dieses Projekt ermöglichte und von dem die Anfrage an die Alt-Lankwitzer Grundschule stammte, war durch Geschäftsführer Florian Fangmann am Besuchstag ebenfalls vertreten. Herr von Hammerstein sorgte für den Empfang der Gäste an der Schule und für die Übersetzung. 

Im GeWi-Unterricht machte sich eine 5. Klasse unserer Schule im Rahmen der Einheit „Ernährung – wie werden Menschen satt?“ daran, Erklärvideos (auch „Explainitys“ genannt) zum Thema „Hühnerhaltung“ anzufertigen. Die Schülerinnen und Schüler stellten sich im Unterricht die große Frage, woher unsere Eier eigentlich kommen und wie sich die Haltung der Hühner gestaltet. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, recherchierten die Kinder die benötigten Informationen im Internet und machten sich in Kleingruppen Gedanken, wie sie ihr neu erworbenes Wissen am besten in ein kurzes Video verpacken können, so dass die Zuschauer dabei möglichst viel lernen und dabei auch noch gut unterhalten werden. Nach einer ersten Ideensammlung und wilden Diskussionen machten sich die Kleingruppen daran, ein eigenes Drehbuch für ihr Erklärvideo zu erstellen. Die benötigten Bilder und Textbausteine fertigten die Kinder selbst an. Als schließlich die nötige Requisite fertiggestellt war, ging es ans Drehen der Videos. Vor dem finalen Take gab es natürlich auch die ein oder andere Probeaufnahme. Das Drehen der Videos fand im Klassenzimmer statt. Mit der Kamera wurden die Erklärvideos mit Stativ und entsprechender Beleuchtung abgedreht. 

Den Kindern hat das Drehen großen Spaß bereitet und sie sind stolz auf die Ergebnisse. Neben dem Aneignen von Fachwissen lernen die Kinder bei einem solchen Projekt auch ganz viel, das auf den ersten Blick gar nicht so offensichtlich ist: Das selbständige Recherchieren, Auswählen und Aneignen wichtiger Informationen, das kreative Erstellen eines Drehbuchs, das gemeinsame und effektive Arbeiten in der Gruppe und als Team, der selbstverständliche Umgang mit dem Computer, und so weiter und so weiter… der Kompetenzgewinn ist wirklich vielfältig!

Wir freuen uns darauf, ähnliche Projekte demnächst auch in anderen Jahrgangsstufen und in anderen Fächern durchzuführen! 

Erklärvideos: Haltungsformen bei Legehennen

Erklärvideo: Haltungsformen bei Legehennen | Teil 1
Erklärvideo: Haltungsformen bei Legehennen | Teil 2
Erklärvideo: Haltungsformen bei Legehennen | Teil 3
Erklärvideo: Haltungsformen bei Legehennen | Teil 4
Erklärvideo: Haltungsformen bei Legehennen | Teil 5

Die Klasse 6a zeigt ihr Mitgefühl für die Ukraine und teilt ihre Gedanken:

Auch uns beschäftigt der Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Was kann man machen? Wie kann man den Ukrainern und Ukrainerinnen und den Kindern helfen? Diese Fragen stellen sich ganz viele Menschen.

Wir, die Schülerinnen und Schüler der 6a, wollen dabei helfen, dass sich die ukrainischen Flüchtlingskinder in Berlin wohl fühlen.

Wir möchten Kinder aus der Ukraine „an die Hand nehmen“.

„An die Hand nehmen“ heißt für uns:

  • Lankwitz zeigen:
  • die Stadtbibliothek
  • den Skatepark
  • den Stadtpark
  • das Stadtbad Lankwitz
  • das Kino zeigen
  • die Schulbäckerei
  • Supermärkte und Drogeriemärkte
  • Eisläden (Alpeneis, Malibu)
  • Dönerläden
  • „Käseglocke“
  • zusammen spielen, Sport treiben, in Arbeitsgemeinschaften integrieren
  • Patenschaften übernehmen

Wir bitten die Schulleitung, die Lehrerinnen und Lehrer, unsere Mitschüler und Mitschülerinnen und die Eltern der Alt-Lankwitzer Grundschule, ebenfalls Ideen zu sammeln, wie man nicht nur mit materiellen Dingen helfen kann, sondern auch emotional, sprachlich und moralisch.

Doch natürlich können auch materielle Dinge weiterhin gebraucht werden. Alle Sachen, die uns im Alltag normal erscheinen, sind nützlich. Wenn du zum Beispiel Kleidung hast, die du nicht mehr trägst, kannst du sie an Hilfsorganisationen spenden. Aber auch über Decken, Kissen, Taschentücher und Klopapier freuen sich Menschen in Not.

Wir sind gegen den Krieg! Wir wollen Solidarität mit der Ukraine zeigen. Wir hoffen, man kann mit den ganzen Bildern, die wir erstellt haben, zeigen, dass wir keinen Krieg haben wollen.

Einmal pro Woche findet an unserer Schule am Donnerstagnachmittag die Roberta-AG statt, an der alle interessierten Kinder der 5. und 6. Klassen teilnehmen können. In der Roberta-AG lernen die Kinder auf spielerische Art und Weise zu programmieren.

Dazu benutzen wir zum Beispiel den Minicomputer Calliope, der neben Tasten und LED-Lichtern auch über Licht- und Lagesensoren verfügt. Mit etwas Geschick und Kreativität lassen sich damit die tollsten Sachen programmieren. So kann man sich mit Hilfe des Calliope und etwas Draht, Karton, Kabeln und Krokodilklemmen ganz einfach das Spiel „Der heiße Draht“ basteln und den Calliope so programmieren, dass er jedes Mal einen Warnton abgibt und auf dem Display anzeigt, wenn der Draht berührt wird. Die Anwendungsmöglichkeiten sind wirklich vielfältig: Vom Freundschaftstest (der im Hintergrund mit einem programmierten Zufallsgenerator arbeitet) bis hin zum animierten Mini-LED-Film ist so einiges möglich.

Den Großteil der Zeit arbeiten die Kinder aber mit den programmierbaren Lego-Robotern. Dazu haben wir an unserer Schule viele verschiedene Sets. Für den Einstieg und das Heranführen ans Bauen und Programmieren benutzen wir die Lego-WeDo-Sets. Neben den Legosteinen sind in jedem Set ein Motor enthalten sowie verschiedene Sensoren, um zum Beispiel den Abstand oder die Lage zu messen. Für die erfahrenen Schülerinnen und Schüler stehen dann die großen EV3-Sets zur Verfügung, die nochmal deutlich mehr Möglichkeiten bieten und mit denen man schon richtig komplexe Roboter bauen und programmieren kann.

Ein Schüler der 5. Klasse schreibt über die Roberta-AG:

In der Roberta-AG kann man Programmieren lernen, das finde ich super. Wir treffen uns am Donnerstag immer im NaWi-Raum mit vielen anderen Kindern. Um 14:05 Uhr geht es los. Dann holen wir uns die Laptops und die Kisten mit Lego- WeDo 2.0.

Aus den Legosteinen kann man mit Anleitung Autos, Schnecken oder einen Spion bauen. Man kann die Anleitung aber auch weglassen und ohne sie fast alles bauen, was einem so einfällt.

Manche Kinder bauen sich Rennautos aus Legosteinen, um ein Rennen mit den anderen Kindern zu fahren und zu sehen, welches Fahrzeug das schnellste ist. Die Autos lassen sich auch so bauen und programmieren, dass sie durch einen Sensor automatisch stoppen, wenn ein Hindernis im Weg ist.

Mir macht an der AG Spaß, dass man das Programmieren lernt und seine Fantasie benutzen kann und jedes Mal etwas anderes bauen und programmieren kann. Ich habe schon Autos, Flugzeuge, Erdbeben- und Vulkanausbruchsimulatoren gebaut.

Wenn die Kinder daran interessiert sind, bleibt meistens auch noch Zeit um am PC mit Hilfe von Level-Editoren eigene Level für Computerspiele zu erstellen und so einen Einblick in die Entwicklung und „Programmierung“ von Videospielen zu bekommen.

Wir sind sehr froh darüber, dass die Roberta-AG so gut bei den Kindern ankommt und freuen uns schon auf die nächsten Jahre mit neuen Schülerinnen und Schülern und einer neuen – noch besseren! –  Generation von Lego-Robotern.

Frau Kalcklösch lädt alle Eltern der zukünftigen dritten Jahrgangsstufe herzlich ein.  

Der Elternabend findet am Mittwoch, den 2.03.2022 online statt.

Hier kommt der link:  https://bbb.lernraum-berlin.de/b/ulr-iz3-nq2-vis

Am Montag früh verteilte die Klasse 2c im ganzen Schulhaus und auf dem Hof „Nette Worte“ zum mitnehmen. Ca 60 Abreiszettel mit jeweils 10 netten Botschaften wurden verteilt. In der Hofpause erfreuten sich dann alle Klassen über diese Botschaften und innerhalb kürzester Zeit waren alle weg. Die Kinder behielten sie für sich selbst, verschenkten sie an andere Kinder, Lehrer oder an ihre Familien. Allen wurde ein Lächeln ins Gesicht gezaubert!

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein frohes neues Jahr!

Feuerwerk drucken in der Klasse 2c

Und dass Luisa lesen kann, hat sie am Freitag, den 10. Dezember 2021 eindrücklich bewiesen. An diesem Tag fand in der Alt-Lankwitzer Grundschule der alljährliche Vorlesewettbewerb statt, an dem sechs Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen teilnahmen.
Zunächst hatten sich Luisa Marx (6b), Eric Eilf (6b), Lia Bräutigam (6a), Maja Paulus (6a), Luis Lux (6c) und Madeleine Gollnow (6c) in ihren jeweiligen Klassen durch ihre Leseleistung hervorgetan und wurden als Klassensieger ins Rennen für den Schulentscheid geschickt. Dieser fand coronabedingt in diesem Jahr leider nicht wie gewohnt in der Stadtbücherei und auch nicht vor Publikum statt. Einzig die Jury, bestehend aus Frau Szmid, Frau Wolff und Herrn Schoberth, kam in den Genuss, den Vorlesern lauschen zu dürfen und bewertete die Lesetechnik, die Interpretation des gelesenen Textes und die Textstellenauswahl.
Gelesen wurde zunächst aus einem selbstgewählten Buch, welches im Vorfeld von den Teilnehmenden kurz vorgestellt wurde, um der Jury den Inhalt und den Autor näher zu bringen und gedanklich mit in die Geschichte zu nehmen. Maximal fünf Minuten durfte vorgelesen werden und die Jury lauschte gespannt den Vorträgen.
In der zweiten Runde erhielten die SchülerInnen einen Fremdtext, der in diesem Jahr aus dem Buch „Die 13 ½ Leben des Käpt`n Blaubär“ stammte. Diesen sollten sie ebenfalls möglichst leseflüssig und gut interpretiert vorlesen.
Alle Schülerinnen und Schüler konnten ihre ausgeprägte Lesekompetenz unter Beweis stellen und begeisterten die Jury mit originell ausgesuchten Büchern und gut gewählten Textstellen.
Letztendlich überzeugte Luisa Marx (6b) die Jury durch ihr bedachtes und ruhiges, hervorragend interpretierendes Lesen und eine gut ausgewählte und wunderbar spannende Textstelle aus einem Roman rund um die Duftapotheke. Auch beim Lesen des Fremdtextes gelang es Luisa, mit unbekannten Wörtern zu „jonglieren“, ohne dabei ins Straucheln zu kommen, weswegen die Jury ihr nach insgesamt anderthalb Stunden Zuhörvergnügen zum Schulsieg gratulieren konnte.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Teilnehmenden des Vorlesewettbewerbs. Luisa gratulieren wir nochmals ganz herzlich zum Schulsieg und wünschen viel Erfolg beim Bezirksentscheid, wo sie die Alt-Lankwitzer Grundschule vorlesend vertreten wird.